Von Charlotte Jaquemart
Auch wenn für viele der Blick auf das Smartphone am Freitagmorgen ein Schock war, wussten wir intuitiv: Der Brexit ist zwar ein historisches Ereignis. Ein Weltuntergang ist es nicht. Finanzmärkte haben vor der Geburt der EU schon funktioniert. Zwar gingen am Freitag Schockwellen durch die Märkte – aber nur deshalb, weil Finanzmärkte alles hassen, was un- erwartet kommt. Und der Brexit kam überraschend. Wie sollen Investoren reagieren?
Dominik Locher von der Theta AG hat sich die Tagesverluste seit 1930 angeschaut. Er sagt: «Hohe Tagesverluste treten oft aufeinander ein und führen zu einem negativen Trend.» Trotzdem, so Locher, sei es falsch, in Crash-Situationen überagierend Anlagen zu verkaufen. «Noch falscher ist es, in solchen Krisenphasen die eigene Strategie zu verändern.» Viele Investoren machten den Fehler, dass sie kurzfristig und nicht strategisch denken würden, sagt Locher.